Die Anfänge

Nach Anfangstal geht‘s nun bergauf

Wirtschaftlicher Aufschwung nach holprigem Start: Das freut die Mitglieder, aber auch Vorstand und Aufsichtsrat der Halverder Dorfgenossenschaft, Ludger Blankemeyer (v.l.), Renate Telsemeyer, Tobias Tepe, Rainer Tebbe, Stefan Keeve, Albrecht Philipp, Hedwig Robbe, Bernhard Lammers, Martina Tebbe, Annette Ostholthoff, Andrea Heitkönig.

Erste Generalversammlung der „Halverder Dorfgenossenschaft“

Nachdem die ersten Monate nach der Eröffnung von Gastronomie und Brotshop wirtschaftlich nicht ganz so gelaufen sind, wie erhofft, entwickeln sich die Dinge bei der Halverder Dorfgenossenschaft inzwischen deutlich besser. Das und noch einiges mehr erfuhren am Donnerstagabend etwa 150 Mitglieder bei der ersten Generalversammlung im „Halverder Hof“.

Viele Zahlen, Personalien und einen Appell an die Dorfbewohner – das alles hörten am Donnerstagabend gut 150 Mitglieder bei der ersten Generalversammlung der Halverder Dorfgenossenschaft im „Halverder Hof“. Themen waren unter anderem der Jahresabschluss 2017, der bisherige Verlauf des Geschäftsjahres 2018 sowie Wahlen zum Aufsichtsrat.

Dessen Vorsitzende Annette Ostholthoff eröffnete die Sitzung, anschließend übernahm Vorstandsvorsitzender Albrecht Philipp. „Das ist ein schöner Anblick – das Haus ist voll“, freute er sich über die gute Beteiligung. Bevor es an die harten Zahlen ging, fasste er kurz zusammen, was die Genossenschaft in ihrem kurzen Leben bisher erreicht hat. Nämlich, wieder einen sozialen Treffpunkt und eine Nahversorgung für Halverde zu schaffen. „Es ist eine tolle Sache, die wir hier auf den Weg gebracht haben“, erklärte er. Dafür gab es bereits zwei Bürgerpreise, den der Stadtwerke Tecklenburger Land und den der Grünen Hopsten/Schale/Halverde. Zudem zeigten Besuchergruppen aus den umliegenden Dörfern immer noch reges Interesse und seien nach einer Führung stets begeistert.

Dann ging es ans Eingemachte: Philipp erläuterte den Jahresabschluss 2017, der sich wohlgemerkt nur auf die sieben Monate von der Wiedereröffnung des „Halverder Hofs“ bis Jahresende bezieht. Am Ende steht ein Fehlbetrag von 39000 Euro. „Ich denke, das Ergebnis kann uns nicht zufriedenstellen“, erklärte der Vorstandsvorsitzende. Auch, wenn die Gründe einfach sind: Die Umbauarbeiten verursachten um 23800 Euro höhere Kosten als kalkuliert. Zudem habe man es anfangs etwas zu gut mit dem Personal gemeint, dessen Einsatz sei aber inzwischen angepasst worden. Während in den sieben Betriebsmonaten 2017 Personalkosten in Höhe von 108000 Euro anfielen, sind diese in den ersten sieben Monaten 2018 auf 86000 Euro reduziert worden.

Der drite Grund jedoch ist einer, den die Verantwortlichen der Genossenschaft nicht direkt beeinflussen können: Der Brotshop macht zu wenig Umsatz. Eingeplant waren 300000 Euro für ein volles Jahr. Um das zu erreichen, müsste statistisch gesehen jeder Halverder Haushalt 16,50 Euro pro Woche im Brotshop ausgeben. Tatsächlich waren es 2017 aufs ganze Jahr hochgerechnet aber „nur“ 12,37 Euro. Also regte Philipp an, dass jeder noch einmal darüber nachdenken solle, etwas mehr in Halverde einzukaufen, und erhielt dafür breite Zustimmung aus der Versammlung. Auch Annette Ostholthoff, Hedwig Robbe, die ihr Amt im Aufsichtsrat im Juni von ihrem Sohn Hendrik übernommen hatte, und ein Teilnehmer aus der Versammlung appellierten später noch an den Gemeinsinn der Halverder und ernteten den Applaus der Versammlung.

Nachdem der Jahresabschluss 2017 also erst einmal wenig erquicklich daher kam, brachte ein Zwischenbericht zum Haushaltsjahr 2018 Entlastung. Da in diesem Jahr keine großen Investitionen mehr erforderlich waren, und durch den optimierten Personaleinsatz liegt das vorläufige Ergebnis zum 31. Juli bei einem Plus von gut 20000 Euro. Es geht also zum Glück deutlich aufwärts.

Nachdem Annette Ostholthoff verkündet hatte, dass der Aufsichtsrat den Jahresabschluss 2017 für in Ordnung befunden hatte, entlastete die Versammlung Vorstand und Aufsichtsrat einstimmig.

Bei den anschließenden turnusmäßigen Wahlen zum Aufsichtsrat wurde Bernhard Lammers, ebenfalls einstimmig, in seinem Amt bestätigt. Stefan Keeve möchte in Sachen Ehrenamt kürzer treten und schied auf eigenen Wunsch aus. An seiner Stelle hat die Versammlung Ludger Blankemeyer einstimmig in den Aufsichtsrat gewählt.

 

Zahlen, Daten, Fakten

Die Halverder Dorfgenossenschaft wird am 22. November 2016 gegründet.

299 Gründungsmitglieder unterzeichnen die Satzung.

In diversen Arbeitseinsätzen bringen etwa 80 Halverder in insgesamt mehr als 1000 Stunden ehrenamtlichen Einsatzes den „Halverder Hof“ innen und außen auf Vordermann.

Am 30. April 2017 werden Gastronomie und Brotshop offiziell eröffnet. Am 1. Mai folgt ein Tag der offenen Tür.

Am 31. Dezember 2017 hat die Dorfgenossenschaft 356 Mitglieder, die zusammen 452 Geschäftsanteile zu je 250 Euro halten.

Stand jetzt hat die Dorfgenossenschaft 20 Mitarbeiter.

Zur ersten Generalversammlung kommen fast 150 Mitglieder.


Erste Bilanz zum Halverder Hof: „Das Konzept funktioniert“

Hereinspaziert: Ein gutes Jahr, nachdem die Halverder Dorfgenossenschaft den Halverder Hof reaktiviert hat, ist Vorstandsvorsitzender Albrecht Philipp ganz gut zufrieden. Die Gastronomie mit Kegelbahn und Saalbetrieb läuft prima, der Dorfladen hingegen könnte gut etwas mehr Kundschaft vertragen.

Ein Jahr unter Führung der Dorfgenossenschaft

Im Saal wird wieder getanzt, auf der Kegelbahn rollen die Kugeln und aus den Zapfhähnen fließt kühles Blondes. Vor ziemlich genau einem Jahr hat die Halverder Dorfgenossenschaft den Halverder Hof neu eröffnet. Nun ist es an der Zeit für eine erste kleine Bilanz.

Vorstandsvorsitzender Albrecht Philipp berichtet von positiven und negativen Überraschungen und einem Konzept, das – als Ganzes – funktioniert. Seine Manöverkritik unterteilt er in vier Teilbereiche.

Mitgliederwesen: Die Dorfgenossenschaft hat derzeit 356 Mitglieder, die zusammen 454 Geschäftsanteile zu je 250 Euro halten. „Das ist eine super Entwicklung“, bewertet Philipp die Zahlen.

Investitionsbedarf: „Das hatten wir unterschätzt“, räumt der Vorstandsvorsitzende unumwunden ein. Dadurch, dass die letzten beiden Pächter nicht mehr in das Gebäude und seine Einrichtungen investiert hätten, und durch den anschließenden Leerstand sei ein Sanierungsstau entstanden, dessen Umfang sich erst nach und nach offenbart habe. „Dadurch mussten wir deutlich mehr Geld investieren, als kalkuliert“, sagt Philipp. Das habe sich selbstverständlich auch auf die betriebswirtschaftlichen Zahlen ausgewirkt. Beispielhaft nennt er 4000 Euro für die Überholung der Kegelbahn sowie außerplanmäßige Ausgaben für die Aufarbeitung von Kühltechnik und Heizungsanlage sowie die Installation einer Klimaanlage im Dorfladen. „Da steht im Sommer immer die Sonne drauf“, erklärt Albrecht Philipp. „An so etwas muss man erst einmal denken.“

Gastronomie: „Da haben wir eine sehr erfreuliche Entwicklung“, sagt der Vorstandsvorsitzende. „Unsere Erwartungen sind übertroffen worden.“ Viele Halverder haben ihre Feste wieder im Halverder Hof gefeiert, und das Feedback sei sehr positiv gewesen. Zudem werden die Thementage, wie Weinprobe, Spargel- oder Wildbüfett, aber auch das Frühstücksbüfett an jeden ersten Sonntag im Monat oder die Doppelkopfturniere im Winter prima angenommen. Auch mit der sonntagnachmittäglichen Ausflüglerfrequenz ist die Dorfgenossenschaft gut zufrieden. Erst jüngst hat sie einen Koch in Teilzeit angestellt, der samstagabends eine kleine, aber feine Speisenauswahl zaubert. „Wenn das alles so weiterläuft, sind wir bestens zufrieden“, sagt Philipp. Das Team – inzwischen immerhin vier Festangestellte in Teilzeit und mehr als ein Dutzend Aushilfen – mache seine Sache sehr gut.

Dorfladen: „Dort sind wir mit den Umsätzen nicht zufrieden“, berichtet Albrecht Philipp. Allein die Backwaren liefen ganz ordentlich, ansonsten sei der Warenabsatz deutlich ausbaufähig. „Wir hatten mehr erwartet“, gibt der Vorsitzende zu. Sein Wunsch: Jeder Halverder möge sich doch überlegen, ob er nicht noch das eine oder andere Teil mehr in seinem Dorfladen kaufen könnte. Der nämlich könnte derzeit allein wirtschaftlich nicht existieren.

Positiv bewertet Albrecht Philipp hingegen das öffentliche Interesse, das der Halverder Dorfgenossenschaft und ihrem Projekt aus den Nachbarorten entgegengebracht wird. Immer wieder melden sich Gruppen an, um sich in Halverdes wiederbelebtem Herzen umzusehen. „Die machen sich auch Gedanken über ihre Zukunft“, sagt Philipp.


Dorfladen bekommt Paketshop

Deutsche Post baut Paketnetz aus

Die Deutsche Post DHL Group hat einen neuen DHL Paketshop in der Gemeinde Hopsten eingerichtet. Ab sofort können auch im Laden der Halverder Dorfgenossenschaft im „Halverder Hof“ Pakete abgegeben werden. Die Öffnungszeiten sind Montag bis Freitag, 6.30 bis 12 Uhr, und 14.30 bis 18 Uhr, und Samstag von 7 bis 11.30 Uhr.

Der neue Paketshop bietet die Annahme von frankierten Päckchen, Paketen und Retouren. Auch werden Brief- und Paket- und Einschreibemarken verkauft, heißt es in einer Pressemitteilung. Unter www.postfinder.de finden die Kunden alle Standorte der Filialen, DHL Paketshops inklusive Öffnungszeiten. Standorte von Briefkästen, deren Leerungszeiten sowie die Standorte der rund um die Uhr verfügbaren Packstationen und Paketboxen sind dort ebenfalls zu ermitteln.

Ähnlich wie bei den Partner-Filialen und Verkaufspunkten setzt die DHL Group bei den neuen Paketshops auf die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Kaufleuten im Einzelhandel und deren Kundenorientierung, verbunden mit entsprechenden Öffnungszeiten des lokalen Handels. In den DHL Paketshops können die Verbraucher künftig bereits frankierte Pakete, Päckchen und Retouren einliefern und erhalten.

 


Teamgeist für die Zukunft eines Dorfes

Bürgerpreis für die Dorfgenossenschaft: Vorstandsvorsitzender Albrecht Philipp (3.v.l.) nahm stellvertretend für Vorstand und Aufsichtsrat den symbolischen Scheck über 1000 Euro von Stadtwerke-Geschäftsführer Peter Vahrenkamp (r.) entgegen. Auch Bürgermeister Winfried Pohlmann (4.v.r.) gratulierte.

Bürgerpreis der Stadtwerke Tecklenburger Land für Halverder Dorfgenossenschaft

Die Halverder Dorfgenossenschaft hat viele Menschen überzeugt. Rund 15 Monate nach dem offiziellen Gründungsdatum zählt der Zusammenschluss der Halverder Bürgerschaft stolze 356 Mitglieder – in Halverde und weit darüber hinaus. Einhellig sprachen sich die Jurymitglieder daher dafür aus, dass der Bürgerpreis 2017 der Stadtwerke Tecklenburger Land in der Gemeinde Hopsten an die Dorfgenossenschaft im kleinsten der drei Ortsteile geht, heißt es in einer Pressemitteilung.

Unter dem Dach der Dorfgenossenschaft setzen sich viele Frauen und Männer für ein gutes gesellschaftliches Miteinander in Halverde ein. Nachdem es keine Gaststätte und kein Geschäft mehr im Ort gab, sprang die Dorfgenossenschaft ein. Sie betreibt mit dem Halverder Hof eine Gaststätte und schafft so Raum für Begegnungen im Alltag. Außerdem unterhält sie einen kleinen Nahversorgungsladen mit den wichtigsten Produkten für den täglichen Bedarf.

„Mit Ihrem Engagement füllen Sie mit Leben, was die Worte miteinander und füreinander bedeuten. Damit leben Sie das Motto der Stadtwerke Tecklenburger Land ,Füreinander.Miteinander‘ und erfüllen alle Kriterien für den Bürgerpreis“, lobte Stadtwerke-Geschäftsführer Peter Vahrenkamp das Engagement der Halverder Dorfgenossenschaft. Stellvertretend für Vorstand und Halverder nahm Vorstandsvorsitzender Albrecht Philipp die mit 1000 Euro dotierte Auszeichnung während einer Feierstunde im Hopstener Rathaus in Empfang.

Bürgermeister Winfried Pohlmann gratulierte im Namen der Gemeinde. „Ein Lokalpatriot sagt: Das ist meine Heimat, es geht um eine gute Perspektive für morgen und übermorgen. Mit eurem Engagement habt ihr echten Lokalpatriotismus bewiesen“, so der Bürgermeister.

Groß ist die Freude über die Auszeichnung in der Halverder Dorfgenossenschaft. „Mit diesem Preis sehen wir unser Engagement bestätigt“, sagte Albrecht Philipp. Er erinnerte an die Anfänge der Dorfgenossenschaft. „Uns geht es darum, das soziale Leben im Ort zu bereichern. Seit der Eröffnung von Gastwirtschaft und Geschäft hätten die Menschen wieder einen Treffpunkt im Ort. „Die Senioren aus dem St. Josefshaus nutzen gern nachmittags das Café, die Kinder kaufen gerne Kleinigkeiten im Dorfladen ein. Und dort ergibt sich immer wieder die Gelegenheit zum Gespräch“, berichtete Albrecht Philipp. „Und wenn jemand feiern möchte, dann soll er einen Raum dafür haben.“ Er erinnerte an die vielen Halverder, die die Idee der Genossenschaft von Anfang an begleitet und mit viel Herzblut mit Leben gefüllt haben. „Ohne Ehrenamt geht da nichts.“

 


Halverder Hof ist gut angelaufen

Endlich wieder Leben in der Bude

Die Verantwortlichen der Halverder Dorfgenossenschaft sind zufrieden. Der Betrieb des Halverder Hofs ist gut angelaufen. Zumindest gefühlt, denn belastbare Zahlen dazu gibt es noch nicht.

Die Mitarbeiterinnen des Dorfladens haben selten Langeweile, im Café sitzen meistens Gäste, Kegelbahn und Saal werden gut nachgefragt. „Der Laden läuft!“ – so in etwa lautet das erste vorsichtige Resümee der Halverder Dorfgenossenschaft nach knapp drei Monaten Betrieb im Halverder Hof. Zumindest gefühlt ist das so, denn wirklich belastbare Zahlen dazu gibt es noch nicht.

Vieles sei anders gekommen, als es in der Planungsphase angedacht gewesen war, sagt Tobias Tepe aus dem Vorstand der Halverder Dorfgenossenschaft. So laufe das Café, das ursprünglich eher als kleines Extra obendrauf gedacht war, sehr gut. Bei gutem Wetter machten viele Radfahrer dort Rast, und zum Frühstück und nachmittags treffen sich dort viele Halverder.

Als ähnlich große Überraschung hat sich der Hotelbetrieb herausgestellt. „Daran hatten wir ursprünglich gar keinen Gedanken verschwendet“, sagt Tepe. Irgendwann hätten sie sich einfach mal die Zimmer angeschaut und festgestellt, dass sie in einem so guten Zustand waren, dass sie ohne viel Geld und Arbeit hineinzustecken wieder vermietet werden konnten, erzählt Vorstandsvorsitzender Albrecht Philipp. Heute ist er froh darüber, denn die Nachfrage ist da. Etwa, wenn eine Feier im Saal ist.

„Die Kegelbahn wird auch wieder genutzt, da haben wir aber noch freie Termine“, sagt Tobias Tepe. Auch fürs Essen während des Kugelnschiebens haben die unterschiedlichen Gruppen inzwischen bereits Lösungen gefunden. So bestelle eine Männertruppe abends gern Pizza, während ein Frauenclub, der nachmittags kegelt, Kaffee und Kuchen aus dem Café bekommt.

Viele Erwartungen seien übertroffen worden, berichten Tepe und Philipp. Einzig die Kneipe werde nicht so angenommen, wie erhofft. Von einem regelmäßigen Betrieb unter der Woche hat sich die Dorfgenossenschaft inzwischen gedanklich verabschiedet. Es lohnt einfach nicht. Denkbar sind allerdings spezielle Veranstaltungen wie ein Krimidinner, eine Boßelparty oder ein Wildbuffet. Und selbstverständlich öffnet die Kneipe auch dann, wenn ein Verein dort eine Versammlung abhalten möchte. „Genau das wollten wir der Bevölkerung und den Vereinen ja wieder anbieten“, sagt Albrecht Philipp.

Zweifelsfrei fest steht für alle Beteiligten, dass nichts von dem, was sie heute haben, ohne die ehrenamtliche Unterstützung unzähliger Halverder möglich gewesen wäre. „Hier sind innen und außen sicher 1000 Helferstunden geleistet worden“, erzählt der Vorstandsvorsitzende. „Da haben die Halverder ganz toll zusammengehalten.“ Deshalb sind alle, die geholfen haben, den Halverder Hof neu zu eröffnen, am Freitag, 8. September, ab 19 Uhr zu einer rauschenden Helferparty, Essen und Getränke selbstverständlich inklusive, eingeladen. Egal, ob sie selbst mitangepackt, Baumaterial gespendet, Maschinen zur Verfügung gestellt, oder sich auf noch andere Weise eingebracht haben. „Alle können sich mit diesem Projekt identifizieren“, ist sich Albrecht Philipp sicher. „Diese Party sind wir den Halverdern schuldig.“



Gastronomie und Dorfladen feiern am 30. April Eröffnung

Seit Anfang März haben viele fleißige Hände den alten Halverder Hof wieder auf Vordermann gebracht. Jetzt ist fast alles fertig, und der geplanten Eröffnung von Gastronomie und Dorfladen am 30. April steht nichts mehr im Weg.

Die Familienfeier im großen Festsaal, ein kühles Blondes im Biergarten, ein Stück Kuchen im Café, der kleine Einkauf im Dorfladen. All das und manches mehr ist für die Halverder bald wieder möglich. Seit Anfang März haben viele fleißige Hände den alten Halverder Hof wieder auf Vordermann gebracht. Jetzt ist fast alles fertig, und der geplanten Eröffnung von Gastronomie und Dorfladen am 30. April steht nichts mehr im Weg.

Die Idee, den alten Halverder Hof in genossenschaftlichem Betrieb neu zu beleben, entstand Anfang 2016. Von der Gründung der Dorfgenossenschaft im vergangenen Herbst bis zur Wiedereröffnung der Gastronomie und Neueröffnung von Dorfladen und Café brauchte es dann kaum ein halbes Jahr. In dieser Zeit haben viele ehrenamtliche Helfer einiges geleistet, wie Rainer Tebbe, Stefan Keeve und Andrea Heitkönig vom Aufsichtsrat der Genossenschaft betonen. Ohne sie wäre das Projekt nicht möglich gewesen, soviel steht für die Organisatoren fest. Zu Spitzenzeiten seien 50 Helfer gleichzeitig im Einsatz gewesen, insgesamt hätten sich mehr als 80 Bürger an der Renovierung beteiligt.

Und zu tun gab es reichlich. So erhielten unter anderem die Fassaden einen neuen Anstrich, das Pflaster wurde komplett aufgenommen und neu verlegt, das Dach ausgebessert. Die Räume für den Laden und das Café wurden hergerichtet, Strom- und Wasserleitungen verlegt, der Biergarten sowie zahlreiche Beete neu gestaltet, und schließlich das gesamte Gebäude an das Fernwärmenetz angeschlossen – das spart Energiekosten. Tebbe: „Wir haben sämtliche Arbeiten ohne Fachfirmen, allein durch ehrenamtliches Engagement hinbekommen.“ Für ihn sei besonders bemerkenswert, wie die Halverder durch das gemeinsame Projekt „näher zusammengerückt“ seien. So werde auch der künftige Erfolg stark davon abhängen, wie sehr die Halverder weiterhin von der Sache überzeugt sind, meint Tebbe.

Etwas professionelle Unterstützung gibt es dann doch für die Genossenschaftler. So wird sich künftig Angela Wahnelt als Wirtin um die Gastronomie kümmern. Petra Konnemann übernimmt die Führung des Ladens. Der wird zunächst mit einem kleinen Sortiment starten, erklärt Andrea Heitkönig: „In erster Linie das, was man für ein Frühstück braucht. Und darüber hinaus einige Dinge des täglichen Bedarfs. Wir können das im Laufe der Zeit ja noch ausweiten.“ In Sachen Backwaren will man zweigleisig fahren. Neben den frischen Produkten der Bäckerei Bauer aus Beesten, wird es ein alternatives Sortiment geben, das von Bio-Bäcker Markus Knuf aus Voltlage geliefert wird.

„Das Charmante an unserem Projekt ist, dass wir hier Kneipe und Saalbetrieb, Café und Nahversorgung alles unter einem Dach haben“, schwärmt Rainer Tebbe. Für den Saal und die Hotelzimmer gebe es schon etliche Anfragen und Reservierungen. Stefan Keeve versichert, dass auch die Kegelbahn in Kürze wieder zur Verfügung stehen werde. Die notwendigen Sanierungsarbeiten brauchten allerdings noch ein paar Wochen.

Die offizielle Eröffnung mit Vertretern von Rat und Gemeindeverwaltung, Kirche und Vereinen ist am Sonntag, 30. April, um 17 Uhr. Es gibt Freibier und die CAJ stellt ihren Maibaum auf. Am Montag, 1. Mai, ist Tag der offenen Tür mit Kaffee und Kuchen, Popcorn-Maschine, Hüpfburg und Sandkasten für die Kinder.

Der neue Dorfladen im Halverder Hof wird vorerst zu folgenden Zeiten geöffnet sein: Montag bis Freitag, 5.30 bis 12 Uhr, und 14.30 bis 18 Uhr. Samstag, 6.30 bis 12 Uhr und Sonntag, 8 bis 12 Uhr. Ebenso wie das Sortiment, sind diese Ladenzeiten nicht in Stein gemeißelt, sondern sollen später an den tatsächlichen Bedarf angepasst werden.


Eröffnung Kneipe und Dorfladen

Die Renovierungsarbeiten in und um Halverdes neues, altes Ortszentrums, den Halverder Hof, schreiten voran wie gewünscht, teilt die Halverder Dorfgenossenschaft mit.Daher werden Kneipe und Dorfladen wie geplant zum Monatswechsel April/Mai eröffnet.

Folgendes Programm ist geplant:

Die offizielle Eröffnung mit Vertretern von Rat und Gemeindeverwaltung, Kirche und Vereinen ist am Sonntag, 30. April, um 17 Uhr. Nach dem offiziellen Teil möchte die Halverder Dorfgenossenschaft zusammen mit hoffentlich vielen Gästen einen gemütlichen Abend verbringen. Dabei soll auch ein Maibaum aufgestellt werden. Für Essen und Getränke ist gesorgt.

Am Montag, 1. Mai, folgt ein Tag der offenen Tür ab 11 Uhr mit einem bunten Programm, Essen, kalten Getränken, Kaffee und Kuchen. Für die Kinder wird zudem eine Hüpfburg aufgestellt.


Arbeitseinsatz Halverder Hof

Am Freitag, 17. März, ab 16 Uhr, und Samstag, 18. März, ab 8 Uhr sind noch einmal Arbeitseinsätze in und um die Gaststätte.

Draußen wird der Biergarten neu gepflastert. Wer mithelfen möchte, wird gebeten, sich bis Donnerstagabend bei Rainer Tebbe, ?933228, zu melden.

Samstag sollen auch die Räume ab 9 Uhr noch einmal endgereinigt werden. Wer helfen möchte, wird gebeten, sich bei Martina Tebbe, ?933907, zu melden.


Einsatz für die Dorfgenossenschaft

Der erste große Arbeitseinsatz der Halverder Dorfgenossenschaft war am Wochenende. Freitag haben 20 Männer, darunter auch einige der in Halverde lebenden Flüchtlinge, das Pflaster an einigen Stellen aufgenommen und gesäubert. Samstag waren sogar bis zu 50 Leute im Einsatz. Sie haben mit dem barrierefreien Zugang zum neuen Dorfladen begonnen, die Entwässerung neu verlegt und innen grundgereinigt. Um die Arbeiten außen abzuschließen, werden noch einmal Helfer benötigt.

Wer Freitag ab 16 Uhr oder Samstag ab 8 Uhr helfen möchte, wird gebeten, sich bis Donnerstag bei Stefan Keeve, ?0171/ 8189999, zu melden.


Probesitzen bei der neuen Chefin

Die Salzbergenerin Angela Wahnelt wird Wirtin bei der Halverder Dorfgenossenschaft. Am 1. Mai soll Eröffnung sein. Für Kneipe und Laden wird noch ein Name gesucht.

Die Halverder Dorfgenossenschaft wächst und gedeiht. 343 Mitglieder halten inzwischen 406 Geschäftsanteile. Das Konzept für Dorfladen und Gastronomie steht, und der nächste wichtige Schritt ist ebenfalls getan: Mit Angela Wahnelt hat die Halverder Dorfgenossenschaft ihre erste und wichtigste Mitarbeiterin gefunden. Die 52-jährige Salzbergenerin wird nicht nur Wirtin der Gastronomie, sondern auch Ansprechpartnerin und Hauptorganisatorin für alle Service-Einrichtungen, die das neue alte Halverder Dorfzentrum demnächst bieten wird.

Angela Wahnelt ist ein echter Gastro-Profi und Nachtmensch, wie sie sagt. Vielen Hopstenern ist sie sicher noch gut bekannt, schließlich hat sie jahrelang bei Kerssen-Brons gearbeitet. In Salzbergen betreibt sie zudem ein kleines Eine-Frau-Unternehmen, das Personal an Gaststätten und für Events vermittelt. Sie kennt das Handwerk also gleich aus mehreren Perspektiven. Vorstand und Aufsichtsrat der Halverder Dorfgenossenschaft sind froh, eine so erfahrene Mitarbeiterin gefunden zu haben.

Und die wird schon bald viel zu tun bekommen, denn sowohl der Kneipenbereich im Halverder Hof, als auch der Dorfladen und das Café werden am 1. Mai eröffnet. Da gebe es keine Ausreden, betont Stefan Keeve, der sowohl dem Aufsichtsrat als auch einem eigens gegründeten Bauausschuss angehört. Der erste Arbeitseinsatz beginnt bereits Freitag um 16 Uhr und wird Samstag ab 8 Uhr fortgesetzt. Auf dem Programm stehen eine Grundreinigung innen und Plasterarbeiten draußen. Freiwillige Helfer sind sehr willkommen und sollten sich am besten noch kurz bei Stefan Keeve, 0171/ 8189999, anmelden.

Mit Bernard Lammers, ebenfalls Mitglied von Aufsichtsrat und Bauausschuss, als Bauleiter beginnen dann in der nächsten Woche die Umbauarbeiten für den Dorfladen. „Später wollen wir noch schöne Sitzplätze direkt an der Aa machen“, erzählt Keeve. Außerdem müsse Hand an die Kegelbahn gelegt werden, berichtet Tobias Tepe aus dem Vorstand der Dorfgenossenschaft. „Einfach weil sie in die Jahre gekommen ist.“

Und wenn dann alles fertig ist, pünktlich zum 1. Mai, soll die Gaststätte wieder jeweils von Freitag bis Sonntag geöffnet sein. Zudem sind Saal, Kneipenbereich und Kegelbahn für Veranstaltungen buchbar. Ansprechpartnerin ist Angela Wahnelt, 0157/88754932. Das Café und den Laden planen die Organisatoren täglich vormittags zu öffnen. Und weil das zeitlich so gut mit einem Frühstücksangebot zusammenpasst, gibt es sogar Überlegungen, wieder Hotelzimmer zu vermieten.

Übrigens, noch sind sowohl Kneipe und Hotel als auch der Dorfladen offiziell namenlos. Das soll sich selbstverständlich bis zur Eröffnung ändern. Vorschläge sind erwünscht und sollten in den Briefkasten am Halverder Hof eingeworfen werden. Unter allen Einsendern verlost die Dorfgenossenschaft einen Gutschein.

Um zum 1. Mai perfekt aufgestellt zu sein, sucht die Halverder Dorfgemeinschaft noch in unterschiedlichem Umfang Mitarbeiter und Aushilfen für Kneipe und Laden. „Hier werden einige neue Jobs für Halverde geschaffen“, sagt Tobias Tepe. Wer Interesse hat, sollte sich beim Vorstandsvorsitzenden Albrecht Philipp melden. Weitere Infos auch auf www.dorf-halverde.de und im Schaukasten am Eingang der Gaststätte.


„Wir brauchen solche Treffpunkte“

„Halverder Dorfgenossenschaft“ ausgezeichnet

Die „Halverder Dorfgenossenschaft“ erhält den Umwelt- und Bürgerpreis 2016 der Grünen.

Besonders das soziale Engagement der Gründungsmitglieder und Initiatoren habe die Grünen überzeugt, erklärte Vorsitzender Walter Üffing am Dienstagabend im Halverder Hof, der wieder Treffpunkt im Ort werden soll. Zusammen mit Josef Bruns und Gregor Overmeyer war er gekommen, um die noch in Gründung befindliche „Halverder Dorfgenossenschaft“ mit dem Umwelt- und Bürgerpreis 2016 seines Ortsverbands auszuzeichnen.

Darüber und über die mit der Auszeichnung verbundenen 250 Euro freuten sich stellvertretend Albrecht Philipp, Vorstandsvorsitzender der Dorfgenossenschaft, und die Aufsichtsratsvorsitzende Elisabeth Brinker. Obwohl: „Ein Spendenkonto gibt‘s bei uns nicht“, räumte Philipp ein. Und da die Grünen nur unter hohem Verwaltungsaufwand einen Anteil an der „Halverder Dorfgenossenschaft“ zeichnen könnten, musste ein andere Lösung her. Einer der örtlichen Vereine werde von dem Geld einen Anteil übernehmen, erklärte Philipp. Voraussichtlich wird es der Förderverein der Grundschule.

„Wir sind recht fix auf euch gekommen“, sagte Walter Üffing. „Weil wir die Idee gut finden.“ Solche Treff- und Nahversorgungspunkte, wie die Halverder ihn in ihrer Gaststätte wieder schaffen wollen, seien lebensnotwendig für jeden kleinen Ort. Und einen Zusammenhang zum Umweltgedanken stellte Üffing auch her: „Ein eigenes Lebensmittelgeschäft spart viele bisher notwendige Autofahrten.“ Er hatte sogar ein bisschen gerechnet. Wenn 250 Haushalte nur auf eine wöchentliche Einkaufsfahrt in die Nachbarkommunen verzichten könnten, sparten sie zusammen 130000 gefahrene Kilometer im Jahr. Und das ist noch vorsichtig gerechnet, denn Üffing ist von zehn Kilometern pro Fahrt ausgegangen, dabei ist die Strecke nach Hopsten und zurück für viele fast eineinhalb Mal so lang.

Neben der Unterstützung der Grünen gab es am Dienstag noch einen zweiten Grund zur Freude für die Vertreter der Dorfgenossenschaft: Das Gründungsgutachten vom Genossenschaftsverband ist gekommen, mit einer sehr positiven Bewertung des Vorhabens. Jetzt kann die „Halverder Dorfgenossenschaft“ offiziell bei Gericht eingetragen werden.

Aktuelle Zahlen zur Dorfgenossenschaft

Die „Halverder Dorfgenossenschaft“ hat Stand heute 310 Mitglieder, die insgesamt 399 Geschäftsanteile à 250 Euro gezeichnet haben. Bereits in der Gründungsversammlung zeichneten 191 Mitglieder 234 Anteile. In den zwei Tagen danach sind noch 108 Mitglieder mit 151 Geschäftsanteilen hinzugekommen. Da das Gründungsprotokoll erst im Anschluss zur Prüfung zum Genossenschaftverband ging, zählt die Dorfgenossenschaft nun 299 Gründungsmitglieder, die zusammen 385 Anteile halten. Bis heute sind noch elf weitere Mitglieder mit 14 Anteilen hinzugekommen, sodass die „Halverder Dorfgenossenschaft“ derzeit über ein Startkapital von 99750 Euro verfügt. Zudem gibt es noch 49 Personen, die zwar Absichtserklärungen eingereicht, bisher aber keine Anteile gezeichnet haben. Albrecht Philipp rechnet aus ihren Reihen noch mit weiteren Mitgliedern und Anteilen.



„Mein Laden, meine Kneipe“

Halverde gründet Genossenschaft

Albrecht Philipp ist der erste Vorstandsvorsitzende der neuen Halverder Dorfgenossenschaft. 191 Gründungsmitglieder unterzeichneten am Dienstagabend die Satzung. Zweck der Genossenschaft ist es, einen kleinen Dorfladen mit Café im Erdgeschoss des Halverder Hofs zu betreiben. Zudem soll der Saalbetrieb wieder aufgenommen werden.

Für die 191 Halverder sind es nur ein paar kleine Schritte bis zu dem Tisch, an dem sie ihre Unterschrift unter das Dokument setzen. Für ihr Dorf hingegen bedeuten alle Unterschriften in Summe einen großen Schritt. Einen Schritt zurück, oder besser gesagt wieder hin zu einer eigenen dörflichen Nahversorgung. Im Halverder Hof ist am Dienstagabend die Halverder Dorfgenossenschaft gegründet worden.

„Man könnte den heutigen Tag als errechneten Geburtstermin bezeichnen“, betrachtete Versammlungsleiter Andreas Brinker das Projekt als gemeinsames „Baby“. „Und ihr könnt jetzt alle Patentanten und -onkel werden und helfen, dass diese kleine Genossenschaft gut groß, und bestenfalls auch alt wird.“

Rainer Tebbe, der zum Vorbereitungsteam dieser Geburt gehört hatte, fasste noch einmal kurz zusammen, worum es ging. „Wir wollen einen kleinen Dorfladen mit etwa 150 Artikeln und Café“, erklärte er. Nicht zu vergessen der Saalbetrieb, für den es bereits Anfragen gebe. „Mein Laden, meine Kneipe – es wäre schön, wenn wir das alle verinnerlichen“, sagte Tebbe.

In den vergangenen Monaten hat sich das Team andere Dorfläden angeschaut – solche, die funktionieren und auch solche, die gescheitert sind, um aus den Fehlern anderer zu lernen. Robert Stermann, der Eigentümer des Halverder Hofs, hat einen fairen Mietvertrag in Aussicht gestellt, der Anschluss an das Fernwärmenetz soll bis Ende des Jahres erfolgen. Die Satzung ist erarbeitet und dem Raiffeisenverband Westfalen-Lippe vorgestellt worden, erste Personalgespräche wurden geführt. Freilich noch ohne irgendjemandem irgendwelche Zusagen zu machen, denn das kann nur der Vorstand der Genossenschaft, und den gab es bis dato noch nicht.

Jetzt hingegen schon. Und mit Albrecht Philipp hat ein echter Genossenschaftsprofi den Vorsitz übernommen. Er ist Geschäftsführer der Raiffeisen Münsterland Nord in Riesenbeck, wird aber demnächst in den Ruhestand eintreten. Von seiner Erfahrung wird die kleine Halverder Dorfgenossenschaft zweifelsohne profitieren.

Die Satzung ist 19 Seiten lang und umfasst 47 Paragrafen. Dr. Martin Spielhoff, beim Raiffeisenverband zuständig für Beratung und Betreuung in der Region, erläuterte einige von ihnen. Dann ging es an die Abstimmungen. Zunächst war die Satzung dran: mit großer Mehrheit angenommen. Nachdem alle 191 Gründungemitglieder unterschrieben hatten, wählten sie den vierköpfigen Vorstand und den siebenköpfigen Aufsichtsrat. Dazu hatte die Planungsgruppe bereits entsprechende Personalvorschläge erarbeitet. Sie wurden allesamt einstimmig angenommen.

Jetzt können die Gremien ihre Arbeit beginnen. Schließlich gibt es bis zur Eröffnung noch viel zu tun. Besonders was den Laden betrifft, sind noch einige bauliche Veränderungen erforderlich. Wann genau die neue alte Halverder Dorfmitte ihre Türen öffnen wird, konnten die Planer am Dienstag noch nicht sagen.

Die nächsten Schritte sind folgende: Heute und morgen Abend ist Albrecht Philipp mit der Satzung bei sich zu Hause. Wer noch als Gründungsmitglied geführt werden möchte, kann zu ihm kommen und unterschreiben. Dann geht das Dokument an den Raiffeisenverband, der ein Gründungsgutachten erstellt, anschließend erfolgt die Eintragung der Halverder Dorfgenossenschaft bei Gericht.

 

Namen und Zahlen

Von 318 Menschen, die im Vorfeld ihre Absicht bekundet hatten, Anteile an der Halverder Dorfgenossenschaft zu zeichnen, haben dies bei der Gründungsversammlung bereits 191 getan. 243 Anteile zu je 250 Euro sind am Dienstag im Halverder Hof gezeichnet worden. Insgesamt rechnen die Organisatoren mit etwa 430. Das bedeutet ein Startkapital von 107000 Euro.

In den Vorstand der Dorfgenossenschaft sind Albrecht Philipp (Vorsitzender), Hendrik Robbe (Stellvertreter, Tobias Tepe und Renate Telsemeyer gewählt worden. Den Aufsichtsrat bilden Elisabeth Brinker (Vorsitzende), Rainer Tebbe (Stellvertreter), Bernhard Lammers, Andrea Heitkönig, Martina Tebbe, Stefan Keeve und Annette Ostholthoff.


Dorfgenossenschaft geht an den Start

Gründungsversammlung am Dienstag

Die Unterstützung aus der Bevölkerung ist breit, die Planungen sind weitgehend abgeschlossen. Das bedeutet, dass die „Halverder Dorfgenossenschaft“ gegründet wird. Und zwar am Dienstag, 22. November, um 19 Uhr im Saal des Halverder Hofs.

Alle Interessierten sind zur Gründungsversammlung eingeladen.

„Der Genossenschaftsverband hat unserem Konzept zugestimmt“, sagt Rainer Tebbe aus der sechsköpfigen Planungsgruppe, zu der auch Bernhard Lammers, Stefan Keeve, Elisabeth Brinker, Tobias Tepe und Albrecht Philipp gehören. Das zeige, dass die dortigen Experten davon ausgingen, dass die Dorfgenossenschaft funktionieren wird. Andernfalls würden sie den Beitritt ablehnen.

Die Tagesordnung der Gründungsversammlung ist umfangreich. Zunächst wird noch einmal das Konzept vorgestellt. Zur Erinnerung: Es geht um den Betrieb eines Dorfladens und einer Gastronomie im Halverder Hof. Im Anschluss erklären die Planer das Konzept der Dorfgenossenschaft und stellen die wesentlichen Punkte der Satzung vor. Anschließend wird die Genossenschaft gegründet. Zum Schluss stehen die Wahlen zu Aufsichtsrat und Vorstand auf dem Programm.


Satzung steht, Personalplanung beginnt

Halverder Dorfgenossenschaft

Den angepeilten Wunschtermin für die Gründungsversammlung der „Halverder Dorfgenossenschaft“ werden die Planer wohl nicht halten können. Eigentlich sollte es bereits Ende Oktober so weit sein. Jetzt planen die Organisatoren eher in Richtung Jahresende.

„Es gibt doch sehr viel zu bedenken“, sagt Rainer Tebbe aus der Planungsgruppe. Statt das jetzt alles ganz fix zu erledigen, möglicherweise zulasten der Sorgfalt, hat sich die Gruppe dazu entschieden, es richtig zu machen. Auch wenn das bedeutet, dass die Genossenschaft erst ein paar Wochen später gegründet wird.

Tebbe und Co. wollen alles Wichtige rund um den Betreib einer Kneipe, eines Cafés und eines Dorfladens im Erdgeschoss des Halverder Hofes organisiert haben, bevor sie ihr Konzept dem Genossenschaftsverband zur Prüfung vorlegen. Schließlich ist das Ziel zu eröffnen, sobald dessen Genehmigung vorliegt.

Fertig ist inzwischen die Satzung für die künftige „Halverder Dorfgenossenschaft“. Ein Business-Plan ist in Arbeit. Zeitgleich suchen die Organisatoren bereits Personal. Sowohl aus dem Bereich Einzelhandel, als auch aus der Gastronomie, mit unterschiedlichen Stundenzahlen. Zudem benötigt die Genossenschaft zum Stammpersonal einen ganzen Pool an Aushilfen.


Erster Schritt zur Dorfgenossenschaft ist getan

Neue Mitte im Schatten der Kirche

Nach dem tollen Zuspruch bei der Infoveranstaltung im Halverder Hof vor einigen Wochen, haben die Mitglieder der Planungsgruppe „Halverder Dorfgenossenschaft“ nun erneut allen Grund zur Freude.

Das erste Ziel auf dem Weg zu einer neuen Mitte im Schatten der Kirche ist erreicht. Es wollen sich so viele Halverder an der Genossenschaft beteiligen, dass nun konkrete Vorbereitungen zur Gründung einer solchen beginnen können.

In Zahlen liest sich das so: Aus 226 von 350 Halverder Haushalten sind seit der Versammlung Absichtserklärungen für den Kauf von Genossenschaftsanteilen eingegangen. Ziel waren mindestens 200. Diese breite Basis zu erreichen, war den Planern besonders wichtig. Denn sie gehen davon aus, dass diejenigen, die ihr Geld investieren, später auch eher geneigt sind, die Einrichtungen, die im Halverder Hof entstehen sollen, zu nutzen.

Insgesamt sind 316 Erklärungen eingegangen. Das liegt zum einen daran, dass auch Menschen, die nicht in Halverde leben, die Dorfgenossenschaft durch den Kauf von Geschäftsanteilen unterstützen wollen. „Wir haben unter anderem Absichtserklärungen aus Düsseldorf, Bonn, Emsbüren, Neuenkirchen, Riesenbeck, Hopsten, Voltlage und Recke bekommen“, berichtet Rainer Tebbe aus der Planungsgruppe. Dabei seien auch Namen, die er noch nie gehört habe. Ob und wie diese Menschen in Verbindung zu Halverde stehen, könne er nicht sagen.

Der zweite Grund dafür, dass die Zahl der Absichtserklärungen so viel höher ist, als die der Haushalte, sind mehrere Erklärungen pro Haushalt. Einige hätten die Geschäftsanteile über die im Haushalt lebenden Personen verteilt, erklärt Tebbe. Das sei recht geschickt im Hinblick auf die Stimmrechte in der Genossenschaftsversammlung. Schließlich ist jedes Mitglied der Genossenschaft stimmberechtigt, nicht jeder Haushalt. Dabei ist es unerheblich, ob ein Mitglied nur einen Geschäftsanteil zu 250 Euro sein Eigen nennt, oder aber gleich mehrere.

Mit dabei sind übrigens nicht nur Privatpersonen, sondern auch etliche Vereine. So haben etwa die Feuerwehr, die Landfrauen, der Schützenverein, der Sportverein, der Heimatverein und die CAJ Absichtserklärungen eingereicht. Und auch ortsansässige Firmen wollen sich an der „Halverder Dorfgenossenschaft“ beteiligen. Insgesamt liegen der Planungsgruppe derzeit Absichtserklärungen über den Kauf von 420 Genossenschaftanteilen vor. Das entspricht – Stand jetzt – einem Startkapital von 105000 Euro. „Gerade das erste Jahr wird kostenintensiv“, sagt Rainer Tebbe. Er hofft daher, dass sich noch weitere Interessierte an der Genossenschaft beteiligen. Weitere Anteile zu zeichnen, ist jederzeit möglich und ausdrücklich erwünscht.

Die Planungsgruppe, allen voran der Experte für die Geschäftsform Genossenschaft, Albrecht Philipp, arbeitet nun eine Satzung und einen Businessplan aus. Wird beides vom Genossenschaftsverband abgesegnet, soll Ende Oktober die Gründungsversammlung sein.


Für 102 Anteile an Dorfgenossenschaft gibt es bereits Interessenten

Der Anfang für die Halverder Dorfgenossenschaft ist gemacht. Seit der Infoveranstaltung vor vier Wochen haben 84 Menschen aus 59 Haushalten schriftlich ihr Interesse bekundet, 102 Anteile zu kaufen. Doch das reicht noch lange nicht.

Der Anfang ist gemacht. Doch, wenn es wirklich etwas werden soll mit der Halverder Dorfgenossenschaft, muss noch ein bisschen was kommen. Seit der Infoveranstaltung vor gut vier Wochen haben 84 Personen aus 59 Haushalten schriftlich ihre Absicht erklärt, Mitglied werden zu wollen. Insgesamt haben sie Interesse an 102 Geschäftsanteilen zu je 250 Euro. Die Genossenschaft hätte also, Stand heute, ein Startkapital von 25 500 Euro. Noch zu wenig, um den Halverder Hof wiederzubeleben.

Glücklicherweise läuft die Frist, die sich die Planungsgruppe „Halverder Dorfgenossenschaft“ gesetzt hat, noch bis zum 31. August. „Ich bin zuversichtlich, dass wir bis dahin das erforderliche Eigenkapital noch durch die Mitglieder zusammenbekommen können“, sagt Albrecht Philipp, der als Geschäftsführer der Raiffeisen Westfalen Nord ein echter Spezialist für die Geschäftsform Genossenschaft ist. Wie viele Anteile genau verkauft werden müssten, lasse sich nur schwer beziffern, sagt er. Viel wichtiger erscheine ihm, dass die Zahl der Haushalte die sich beteiligen – 350 gibt es etwa in Halverde – noch deutlich steigt. Die Rechnung ist einfach: Je mehr mitmachen, desto größer die Akzeptanz des Projektes in der Bevölkerung, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass die Genossenschaft funktioniert. Übrigens, jeder kann Anteile zeichnen. Interessenten müssen weder in Halverde wohnen noch von dort kommen. Es seien auch schon einige von außerhalb dabei, verrät Rainer Tebbe aus der Planungsgruppe.

Einen festen Zeitplan gibt es bisher noch nicht, erklärt Albrecht Philipp. Zumindest nicht nach dem 31. August. Wenn bis dahin nicht die gewünschte Anzahl Interessenten für die Anteile zusammenkommt, muss die Gruppe überlegen, ob sie das Projekt eventuell fallen lässt. Dann bleibt in Halverde alles, wie es jetzt ist.

Gehen genügend ausgefüllte Absichtserklärungen ein, wird ein Wirtschaftlichkeitskonzept erstellt, dass der Genossenschaftsverband prüft. Erst dann kann die Halverder Dorfgenossenschaft gegründet werden. Die Mitgliederversammlung wählt einen Vorstand, der sich um alles Erforderliche rund um den Betrieb einer Gastronomie, eines Cafés und eines Dorfladens im Halverder Hof kümmert.

Die Absichtserklärung zum Erwerb von Geschäftsanteilen findet sich auf www.dorf-halverde.de im Bereich „Neue Beiträge“. Sie kann bis zum 31. August bei Albrecht Philipp, Rainer Tebbe, oder im Friseursalon „CreHaartive“ abgegeben werden.


Nahversorgung in Eigenregie

Großer Andrang: 250 Interessierte sind am Donnerstagabend zur Infoveranstaltung „Halverder Dorfgenossenschaft“ gekommen. Das waren viel mehr, als die Planungsgruppe erwartet hatte.

Wer Glück hatte, saß am Tisch, andere mussten mit der Fensterbank zurechtkommen, wer noch später gekommen war, dem blieb nichts anderes übrig, als zwei Stunden lang zu stehen. Irgendwo. Wo Platz war. Und davon gab es am Donnerstagabend nicht viel im Saal des Halverder Hofes. Gut 250 Interessierte waren gekommen, um sich über die mögliche Gründung einer „Halverder Dorfgenossenschaft“ zu informieren. Viel mehr, als die Planungsgruppe erwartet hatte.

Und viel begeisterter als die Gruppe erwartet hatte, zeigten sich die Halverder auch noch. „So, wann können wir hier nun die ersten Brötchen kaufen?“, wollte gegen Ende jemand wissen. Diese Frage brachte ihm zwar viele Lacher ein – denn so genau kann das freilich noch niemand sagen – zeugte aber auch von der allgemeinen Aufbruchstimmung, die im Saal deutlich zu spüren war. Die Idee an sich schien niemand mehr infrage zu stellen. Vielmehr ging es abschließend schon um Detailfragen zur Umsetzung.

Die Planungsgruppe hatte aber auch gut vorgearbeitet. So hatte sie etwa mit Robert Stermann, dem Besitzer des Halverder Hofes, bereits über die Miete gesprochen. „Ohne dein Angebot säßen wir hier nicht“, würdigte Rainer Tebbe dessen Entgegenkommen. Zudem gibt es bereits eine Abmachung mit dem Betreiber eines örtlichen Blockheizkraftwerks, der seine Abwärme für kleines Geld zum Heizen abgibt und damit dazu beiträgt, die Unterhaltungskosten für das Gebäude gering zu halten. Schlanke Öffnungszeiten und ehrenamtlicher Einsatz sollen Personalkosten im Rahmen halten, Fördermittel über die Gemeinde zur Finanzierung beitragen. Eine Kooperation mit Gastronom Heinrich Wübbel aus Spelle-Venhaus soll Synergien im Einkauf bringen und das Risiko bei verderblichen Waren minimieren.

Auch den Infoabend hatte die Gruppe wohlstrukturiert. Andreas Brinker übernahm die Moderation, Rainer Tebbe stellte zunächst das Konzept aus Dorfladen, Kneipe und Café vor und erläuterte die Vorteile, die der Halverder Hof dafür bietet. Von der zentralen Lage, über den Saal für Veranstaltungen und den für alle Einrichtungen nutzbaren Kühlraum bis hin zur Kegelbahn mit separatem Eingang. Er wünschte sich, dass die „Halverder Dorfgenossenschaft“ auch am Wochenende beim Schützenfest das bestimmende Thema wird.

Mit Albrecht Philipp, Geschäftsführer der Raiffeisen Westfalen Nord, hat die Planungsgruppe zudem einen echten Experten im Boot. Er erläuterte zunächst das Prinzip der Genossenschaften, erklärte den Weg, wie man eine gründet, und stellte im Folgenden vor, wie sich die Planer die „Halverder Dorfgenossenschaft“ im Speziellen vorgestellt haben (siehe Infokasten).

Am Ende hatte das Konzept offenbar die breite Masse überzeugt. „Wie kann ich Anteile zeichnen?“, wollten einige wissen. Oder: „Kann jemand, der nicht so viel Geld hat, einen Anteil auch abstottern?“ Bei einer ersten Stimmungsabfrage im Saal schossen fast alle Hände postwendend nach oben. Viele nahmen sich eine Absichtserklärung für die Mitgliedschaft in der Dorfgenossenschaft mit – und einige kamen sogar direkt ausgefüllt zurück. Der Abend war ein voller Erfolg.

Die Absichtserklärungen müssen bis zum 31. August bei Albrecht Philipp, Rainer Tebbe, oder im Friseursalon „CreHAARtive“ abgegeben werden.

 

„Halverder Dorfgenossenschaft“
Folgende Grundlagen hat sich die sechsköpfige Planungsgruppe für die „Halverder Dorfgenossenschaft“ überlegt:

Zweck und Ziel: Betreiben eines Dorfladens und einer Gastronomie mit Café im Erdgeschoss des Halverder Hofes.

Kapitalausstattung: Zu Beginn mindestens 150 000 Euro, besser mehr.

Geschäftsanteile: Ein Geschäftsanteil soll 250 Euro kosten. 1000 Geschäftsanteile zu verkaufen, wäre die Wunschvorstellung.

Haushaltsabdeckung: In Halverde gibt es 350 Haushalte, mindestens 200 müssen Geschäftsanteile zeichnen, um eine ausreichend breite Basis zu schaffen.

Gewichtung: Die Anzahl der Haushalte, die sich beteiligen, wird erst einmal höher gewichtet, als die Zahl der verkauften Geschäftsanteile.

IVZ: http://www.ivz-aktuell.de/lokales/hopsten_artikel,-Nahversorgung-in-Eigenregie-_arid,598908.html