Gebete


Gebet in der Halverder Kirche

Guter Gott,
wie oft hat Schwester Maria Euthymia vor Dir gekniet,
so wie nun wir zu Dir gekommen sind und vor Dir knien.

Sie hat aus der Begegnung mit Dir,
aus der Anbetung Deiner Gegenwart im Sakrament des Altares,
Kraft geschöpft, Trost gefunden und Liebe erfahren.

Hier, vor dem Altar ihrer Heimatkirche in Halverde
ist sie Dir zum ersten Mal in der Heiligen Kommunion begegnet
und sie hat Dich nicht wieder verlassen.
In Dir hat sie die Quelle ihres Lebens entdeckt
1und sich im Bewusstsein Deiner Begleitung auf den Weg gemacht,
dir noch näher zu sein: im letzten Dienst der Liebe.

Gib auch uns, die wir uns im Gebet
mit Deiner Dienerin Euthymia vereint haben,
die Gnade Dir zu dienen,
allezeit in Deiner Gegenwart zu leben
und den Schwestern und Brüdern ein Sonnenstrahl Deiner Liebe zu sein.
Amen.


Dank für Schwester Euthymia

Guter Gott, Vater, Sohn und Heiliger Geist.
Wir danken dir für die selige Schwester Maria Euthymia,
die ihr Leben ganz nach deinem Willen ausgerichtet hat.

Die so treu war im Kleinen.
Die jedem ein Lächeln geschenkt hat und so
Sonnenstrahlen der Liebe verbreitet hat.
Die eine tiefe Liebe zu den Kranken und Gefangenen hatte.
Die dankbar war für das gute Beispiel, das ihre Eltern ihr vorgelebt haben.
Die eine große Verbundenheit zu ihrer Mutter bewahrte
und alle ihre Sorgen, Mühen und Arbeiten mitgetragen und durchlitten hat.

Sie ist uns als Beispiel für ein gottverbundenes Leben vorgestellt worden. Gib, dass wir ihrem Beispiel nacheifern
und wachsen in der Liebe zu dir und unseren Mitmenschen.

Selige Schwester Maria Euthymia,
du hast uns deine Fürsprache am Throne Gottes zugesagt.
So bitten wir dich in unseren kleinen und großen Anliegen
für die arme kranke Welt:
Erflehe uns den Frieden und den Heiligen Geist für alle,
deren Sinn auf Terror und Gewalt eingestellt ist,
dass er ihre Gedanken lenkt und zum Frieden leitet.

Kraft für den Alltag hast du dir geholt in der täglichen heiligen Messe
und in der Anbetung vor dem ausgesetzten Allerheiligsten.
Gib, dass auch wir die große Liebe unseres Heilandes erkennen,
der um unseretwillen arm und schwach und verwundbar wurde,
der Mensch wurde, gelitten hat und gestorben ist
und vom Tode auferstand, damit wir das ewige Heil erlangen.

Gott im Himmel, dir sei Preis und Dank und Ehre jetzt und in Ewigkeit. Amen.


Schenke mir ein Fünkchen deiner Liebe

Schenke mir ein Fünkchen deiner Liebe,
damit ich allen Liebe geben kann,
die mir begegnen,
mag es ein Wort oder Tat
oder nur ein liebender, freundlicher Blick sein.
Wenn deine Liebe sich doch in mir widerspiegelte.
Der Herr soll mich brauchen,
ein Sonnenstrahl zu sein, der alle Tage leuchtet.
Das möchte ich lernen, Herr,
dass ich bei allem, was du schickst,
ganz strahlend, ganz verlangend vor dir stände.
Und keine Worte, keine Antwort fände,
als nur ein kinderfrohes: Ja!
Würd’s dich nicht freuen, Herr,
wenn ich die Blumen- und Dornensträuße
gleich froh und fest in meine Hände nähme,
und Lieb und Leid,
weil es von dir kommt,-
umfasse als ein kostbar Gut.
O, tu’s doch, Herr.
Gib mir einen starken Willen und ein Vertrauen,
kindergleich und froh
auch die geheimsten Wünsche dir zu erfüllen.
O, tu’s doch, Herr.
Ich sehne mich so.

Schwester Maria Euthymia


Und wenn du mich lieb hast, Jesus

Und wenn du mich lieb hast, Jesus,
warum lässt du mich hier auf der Erde,
wo die Menschen mich ausschelten und hart zu mir sind
und mir alle möglichen Dinge befehlen,
die ich nicht tun mag?
Warum nimmst du mich nicht lieber zu dir
in den Himmel, wenn du mich lieb hast?

(Im Gebet erfährt Sr. Euthymia die Antwort Jesu und formuliert an Seiner Stelle:)

Ja, ich liebe dich, darum nehme ich dich
nicht gleich zu mir in den Himmel.
Denn gerade, weil ich dich liebe,
lasse ich dich eine kleine Weile auf der Erde,
damit du auf meinem Weg zum Himmel gehen kannst:
Auf einem Wege, den ich einst ging.
Auf dem Weg der Tapferkeit und des Sieges.
Auf dem Wege des Gehorsams,
der Ehrfurcht und der Wahrheit.
Auf dem Wege treuer Freundschaft und Liebe.
Dann wirst du einst wie ich eine strahlende Krone tragen.
Ja, das Kreuz ist schwer.
Man muss die Hingabe geübt haben Tag für Tag,
um es in schweren Tagen und im Tod zu können.
Ich will nichts tun ohne dich
und alles für dich tun.
Ich will nicht getrennt sein von dir.


Wenn du Jesus besitzt, besitzt du dann nicht alles?

Bist du krank, so ist er dir Arzt und zugleich Arznei,
bist du hungrig, so ist er dir Speise,
dürstet dich, so ist er Trank,
bist du schwach, so kannst du bei ihm Kraft suchen,
bist du mutlos, so ist er dir Trost,
brauchst du Hilfe in deinem Alltag,
so begegnet er dir und reicht dir seine Hand,
bist du verlassen von allen,
so ist er dir Freund.
Suchst du jemanden, der das Leid mit dir teilt,
so steht er neben dir und hilft dir tragen.

Gehe nur, wohin du willst,
suche, solange du willst,
du findest keinen besseren Beistand in allen Lebenslagen
als unseren Herrn und Heiland.

O selig wenn du auf deinen Kreuzweg Jesus nachgehst,
wie Maria ihrem göttlichen Sohn nachgegangen ist.
In Jesus wirst du Kraft, in Maria Trost finden.

Darum sollst du auf deinem Leidensweg
oft bei Maria einkehren,
an ihrem siebenfach durchbohrten Herzen anklopfen.
Hier wirst du aufgerichtet werden
und einen Trost erfahren,
den du bei allen Menschen auf Erden
vergeblich suchst.

Schwester Maria Euthymia