Impuls für den 6. April: Vertrauen
Eine Geschichte über „VERTRAUEN“ – zum Vorlesen oder selber lesen
Der Seiltänzer
Hoch über dem Marktplatz einer kleinen Stadt hatte ein Seiltänzer sein Seil gespannt.
Viele Zuschauer waren versammelt und schauten erwartungsvoll nach oben.
„Glaubt ihr, dass ich auf diesem Seil hinübergehen kann?“, fragte der Seiltänzer in die Menge. „Ja, wir glauben es“, riefen die Menschen und schauten dem lebensgefährlichen Kunststück gespannt zu. Und so balancierte der Seiltänzer in luftiger Höhe mehrmals über das gespannte Seil.
Gegen Ende der Vorstellung holte er seine Schubkarre hervor und fragte die Anwesenden:
„Glaubt ihr, dass ich auch mit diesem Schubkarren hinüberkomme?“ – „Ja wir glauben es. Du schaffst es!“, schrien die Zuschauer. Und tatsächlich kam er mitsamt Schubkarren am anderen Ende an. Die Menschen applaudierten ihm begeistert.
Dann fragte der Seiltänzer die Zuschauer: „Wer will sich in die Schubkarre setzen, damit ich ihn dann über das Seil schiebe?“
Da schauten die Zuschauer ängstlich. Nein, dazu hatten sie keinen Mut! Keiner traute sich das. Was wäre, wenn das schiefginge? Was da alles passieren könnte!
Plötzlich meldete sich ein Junge und rief: “Ich setze mich in die Karre.“ Er kletterte mutig hinauf. Unter dem gespannten Schweigen der Menges schob der Mann das Kind über das Seil. Als er am anderen Ende ankam, waren alle außer sich vor Begeisterung, jubelten und klatschten Beifall.
Einer aber fragte den Jungen:“ Sag, hattest du keine Angst da oben?“
„Oh nein“, lachte der Kleine, „der Seiltänzer ist ja mein Vater!“
Eingereicht von den Kommunionkindern