Information Nr. 1 – Unsere Pfarrgemeinde in Corona-Zeiten
Information Nr. 1
zu Gottesdiensten und kirchlichem Leben
in Halverde angesichts möglicher Corona-Infektionen
Liebe Gemeindemitglieder, liebe Einwohner von Halverde,
in den letzten Tagen und Stunden haben sich die Meldungen im Zusammenhang mit der Corona-Virus-Epidemie überschlagen – mit der Schließung der Schulen, der Kindergärten und weiterer Einrichtungen und auch sogar einzelner Arztpraxen. Manche fragen, was das denn jetzt für das Leben in Halverde und der Kirchengemeinde bedeutet. Deshalb möchte ich mich als Ihr Pastor kurz an Sie wenden.
Als erstes möchte ich Sie ermutigen, nicht in Panik oder Hysterie zu geraten. Ich verstehe Ihre Sorgen um Ihre lieben Angehörigen; dennoch bleiben Sie nüchtern, wenn es um „die neuesten Meldungen“ geht – manche sind nur Gerüchte und zudem nicht zutreffend. Haben Sie keine Angst! Haben Sie auch keine Angst vor einer Ansteckung mit dem Virus! Dass wir im Zusammenhang mit der Ausbreitung des Virus zum Teil radikale Maßnahmen in unserem Land treffen, dient der Verlangsamung der Ausbreitung zur Entlastung des Gesundheitssystems und in Erwartung von positiven Forschungsergebnissen. Eine weitere Ausbreitung können wir nicht verhindern – und auch nicht erwarten. Gerade deshalb sollten wir nicht in Panik geraten, wenn wir selbst oder uns nahe stehende Personen erkranken sollten. Neben der Verzögerung der Ausbreitung gilt es, die Älteren unter uns besonders zu schützen – und alle anderen, die nach jetzigem Wissenstand ein erhöhtes Risiko für eine schwere Erkrankung haben. Helfen wir, wo wir können! Mit Tatkraft und Gottvertrauen können wir auch diese Herausforderung annehmen!
Bleiben Sie gesund! – Ihr Peter van Briel, Pastor von Halverde
In unserer Gemeinde reduzieren wir vorerst einige Veranstaltungen.
- Seit Samstag, dem 14. März sind alle Gemeindemessen (zumindest im Kreis Steinfurt) verboten worden. Pastor van Briel wird unter Ausschluss der Öffentlichkeit für Sie die Messen feiern.
- Es finden vorläufig bis Ostern keine Kirchenchorproben statt – und dementsprechend auch keine vom Chor gestalteten Gottesdienste.
- Auch der Projektchor der Kinder wird nicht ins Leben gerufen.
- Die Eine-Welt-Frühschicht entfällt.
- Die geplanten Familiengottesdienste und Veranstaltungen der Erstkommunion entfallen bis Ostern.
- Auf Anordnung der Landesregierung bleibt der Marienkindergarten geschlossen.
- Wir bitten Sie, das Pfarrbüro nur in dringenden Notfällen aufzusuchen; ansonsten bitten wir um den Kontakt zu den üblichen Zeiten per Telefon, Mail oder Messenger.
Falls weitere Veranstaltungen oder Angebote entfallen, bitte ich um kurze Mitteilung, dann gebe ich das auf unserer Homepage www.halverde.de weiter.
Weiterhin wird Folgendes stattfinden / angeboten werden:
- Taufen und Beerdigungen können im Familienkreis weiter stattfinden.
- Die Kirche bleibt zu den üblichen Zeit geöffnet.
- Die Bücherei bleibt weiterhin sonntags geöffnet.
- Ich habe die Messdienerleiter gebeten, die Messdienerstunden vorerst weiter anzubieten; sie werden allerdings nicht im Pfarrheim stattfinden, sondern möglichst an der frischen Luft. Das dürfte aufgrund des Unterrichtsausfalls eine willkommene Abwechslung sein. Den Kindern und Eltern (und auch den Messdienerleitern!) ist es aber unbenommen, selbst über ihre Anwesenheit zu entscheiden.
Selbstverständlich werden wir alle Anordnungen aus dem Bistum Münster oder von anderen zuständigen Behörden unverzüglich umsetzen
Wenn Sie Hilfe bei der Kinderbetreuung, der Versorgung von Kranken oder in anderer Hinsicht brauchen, sprechen Sie mich oder jeden anderen Mitarbeiter der Gemeinde an! Wir helfen nach Kräften! Scheuen Sie sich nicht, Nachbarn und Bekannte auch dann um Hilfe zu bitten, wenn Sie Ihnen nicht so vertraut sind. Wir in Halverde halten zusammen, das haben wir immer getan – und darauf vertraue ich auch in diesen Tagen. Gerne versichere ich Ihnen allen mein Gebet für Sie – und bitte umgekehrt um Ihr Gebet für uns alle. Danke!
Das Bistum Münster empfiehlt (anders, als z.B. das Bistum Osnabrück oder andere Bistümer) bislang noch nicht die Absage von Sonntagsgottesdiensten. Hier die Anordnung des Genralvikariats vom 13. März für das Bistum Münster:
«Im Kampf gegen das Coronavirus empfiehlt das Bistum Münster Pfarreien und kirchlichen Einrichtungen, alle Veranstaltungen, die nicht zwingend durchgeführt werden müssen, abzusagen oder zu verschieben. Alle Firmungen werden bis zum Ende der Osterferien abgesagt. Sonstige Gottesdienste können unter Beachtung besonderer Verhaltensmaßnahmen weiterhin stattfinden. In einem Schreiben an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bistums veröffentlichte Generalvikar Dr. Klaus Winterkamp am 13. März diese und weitere Verhaltensmaßnahmen mit Blick auf Veranstaltungen sowie liturgische Feiern.
So empfiehlt das Generalvikariat – analog zum Beschluss des nordrhein-westfälischen Schulministeriums – alle Ausflüge und Freizeiten mit Kindern und Jugendlichen im kirchlichen Kontext bis zum Ende der Osterferien abzusagen. Diesen zeitlichen Richtwert wählt das Generalvikariat auch für Absagen von nicht unbedingt notwendigen Veranstaltungen. Doch schon jetzt sollen Pfarreien und kirchliche Einrichtungen prüfen, welche Veranstaltungen auch nach den Osterferien ohne großen finanziellen Ausfall abgesagt werden können.
Für die Erstkommunionfeiern, die meist im Frühjahr in den Pfarreien und Gemeinden stattfinden, empfiehlt der Generalvikar, mit Absagen zu warten. Pfarreien, die Erstkommunionfeiern für den Weißen Sonntag geplant haben, können überlegen, ob sie diese gegebenenfalls jetzt schon absagen. „Für alle anderen Feiern rund um den Christi-Himmelfahrts-Tag sollten die Entscheidungen erst getroffen werden, wenn der Verlauf der Epidemie absehbarer ist – so wie es auch Politik und Kultur derzeit handhaben“, heißt es in dem Schreiben des Generalvikars.
Hinsichtlich der regulären sonntäglichen Gottesdienste wird den Menschen aus Risikogruppen empfohlen, auf den Besuch zu verzichten und stattdessen Gottesdienste via Radio, Fernsehen oder Internet mitzufeiern. Priester, Kommunionhelferinnen und -helfer, Messdienerinnen und Messdiener sind aufgerufen, ihren Dienst bei Krankheitssymptomen nicht mehr auszuüben und ansonsten eigenverantwortlich zu entscheiden, ob sie ihre Dienste wahrnehmen.
Für die Schließung von kirchlichen Einrichtungen und Institutionen bleibe maßgebend, was die Gesundheitsbehörden an Vorgaben herausgeben. Keine Einrichtung sollte aus Eigeninitiative geschlossen werden.»