Das Schwesternhaus

Es ist schon erstaunlich, was die alten Unterlagen aus dem 19. Jahrhundert über die allgemeine Wohlfahrtpflege in der bäuerlichen Gesellschaft belegen. Auch in Halverde, damals noch Tochtergemeinde von Recke, war die Armen- und Wohlfahrtpflege gut organisiert. Träger dieser Hilfseinrichtung waren die katholische und die evangelische Kirche. Bei den damaligen recht kargen Lebensbedingungen konnten Krankheiten oder Missernten die Menschen schnell in lebensbedrohliche Situationen bringen. In einem solchen Fall half man mit einer Wohnung oder aus einem Unterstützungsfonds heraus. In der später selbstständigen Kirchengemeinde Halverde war es der Pfarrer Bernhard Heinrich Busch (von 1800 bis 1828), der den sozialen Gedanken fortentwickelte. Es kam zum Bau eines Armenhauses. Hier konnten Arme, Obdachlose und alleinstehende Personen wohnen. Am Armenkamp, an der Straße nach Recke, wurde es gebaut. Im Laufe von Jahrzehnten nutzte man es offensichtlich bestimmungsgemäß für soziale Zwecke. Im Jahr 1906 erfolgte der Abriss des Hauses.

Weiterlesen

Der Name „Halverde“

Halverde wird erstmals 1189 in einer Landschenkungsurkunde des Edlen Wigbold von Horstmar an den Bischof Arnold von Osnabrück erwähnt. Im Laufe der Geschichte wechselten die Landesherren und die Landeshoheit und damit auch die Religionszugehörigkeit sehr oft. Die schon 1788 erbaute Kirche erhielt 1811 ihre Selbständigkeit von der Recker Kirche. Damit endete die Zeit Halverdes als Recker Bauernschaft. Die Zeit der Halverder Selbständigkeit währte nicht lange, schon 1815 wurde Halverde zum Amt Schale eingegliedert. Mit der Eingliederung Schales in die Gemeinde Hopsten wurde Halverde ein Hopstener Ortsteil.(Quelle: mit freundlicher Genehmigung von Marielies Saatkamp aus ihrem Buch: Halverde 1189–1989)

Weiterlesen