Das Schwesternhaus
Es ist schon erstaunlich, was die alten Unterlagen aus dem 19. Jahrhundert über die allgemeine Wohlfahrtpflege in der bäuerlichen Gesellschaft belegen. Auch in Halverde, damals noch Tochtergemeinde von Recke, war die Armen- und Wohlfahrtpflege gut organisiert. Träger dieser Hilfseinrichtung waren die katholische und die evangelische Kirche. Bei den damaligen recht kargen Lebensbedingungen konnten Krankheiten oder Missernten die Menschen schnell in lebensbedrohliche Situationen bringen. In einem solchen Fall half man mit einer Wohnung oder aus einem Unterstützungsfonds heraus. In der später selbstständigen Kirchengemeinde Halverde war es der Pfarrer Bernhard Heinrich Busch (von 1800 bis 1828), der den sozialen Gedanken fortentwickelte. Es kam zum Bau eines Armenhauses. Hier konnten Arme, Obdachlose und alleinstehende Personen wohnen. Am Armenkamp, an der Straße nach Recke, wurde es gebaut. Im Laufe von Jahrzehnten nutzte man es offensichtlich bestimmungsgemäß für soziale Zwecke. Im Jahr 1906 erfolgte der Abriss des Hauses.
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