Traditionelle Bauernhochzeiten werden nur noch selten gefeiert. Mit ihr verbunden sind viele Hochzeitsbräuche, die je nach Region unterschiedlich sind.
Eine Bauernhochzeit in den Nachkriegsjahren in Halverde war immer ein Höhepunkt im Dorfleben; ein großes Fest nicht nur für die engere Verwandtschaft, sondern für die ganze Nachbarschaft und nicht selten für das ganze Dorf.
Hart arbeiten und kräftig feiern, das beherzigten auch die Menschen in Halverde. Es waren im wesentlichen das Schützenfest, das Feuerwehrfest und die Kirmes, die im Jahresverlauf des landwirtschaftlich geprägten Dorfes, die gesellschaftlichen Höhepunkte bildeten. Hier trafen sich die jungen Leute bei Musik und Tanz, lernten sich näher kennen und nicht selten fanden zwei Menschen zueinander. Im Gegensatz zur heutigen uneingeschränkten Mobilität, war es früher allenfalls das Fahrrad, das zu einer Unternehmung ins Nachbardorf zur Verfügung stand. Wenn dann die Bande zweier junger Menschen immer enger wurden, kam die Zeit, dass der junge Freier seine Angebetete im Haus ihrer Eltern aufsuchte.
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