Ein Lichtermeer für alle

Zuerst erschienen in der IVZ. Mit freundlicher Genehmigung. Autor und (c) Hannah Dürken

Lichtgebet mit Liedern aus Taizé in der Kirche St. Peter und Paul

HALVERDE. „Man kann Taizé ja hier leider nicht hinholen, dafür aber ein bisschen von der Stimmung“, erklärt Annette Overmeyer.  Dafür entzünden die Organisatoren des Lichtgebets in der gesamten St. Peter und Paul Kirche zahllose Kerzen, von denen die ersten die Besucher schon vor der Tür empfangen.


Zitat: „Ich gehe hier jedes Mal mit guter Laune raus.“ (E-Pianistin Merle Ostholthoff)


Das Flackern des Feuers erfüllt den Kirchenraum, die Lichter sind gedimmt. Im Altarraum ist keine Spur von Messdienern oder einem Pastor, wie sonst in klassischen Gottesdiensten. „Bei Taizé kommt es nicht darauf an, einzelne Leute in den Mittelpunkt zu stellen“, findet Overmeyer: Es gehe um das Gebet, die Stille und den Gesang.

Josi Schnittker erzählt: „Taizé macht aus, dass Jugendliche sich begegnen.“ Auch an der Organisation der Halverder Taizé-Gottesdienste sind Jugendliche beteiligt. So gehören Leonard Brinker und Jenny Esch-Osterfinke zu den wechselnden Vorbetern. Sie führen an diesem Adventssonntag durch das Gebet mit dem Thema: Advent in Zeiten des Lichts. Gemeinsam singen die Besucher Lieder aus Taizé.

Beim monatlichen Lichtgebet in der Halverder Kirche verbreiten unzähligen Kerzen die Stimmung aus Taizé.

Merle Ostholthoff unterstützt die Gesänge mit dem E-Piano. „Obwohl ich die ganze Zeit über mit dem Klavierspielen beschäftigt bin, ist der Taizé-Gottesdienst auch für mich eine Gelegenheit runterzukommen und zu entspannen“, sagt Ostholthoff. Auch andere E-Pianisten sowie Querflöten- und Geigenspieler gestalten die monatlichen Gebetsstunden abwechselnd musikalisch.

Schnittker berichtet, die Abfolge von Phasen des Gesangs, Gebeten und Momenten, in denen Stille einkehrt, folge dem für Taizé üblichem Schema. Die vorgebeteten Texte hingegen stammen vom Orga-Team selbst, das sie bei regelmäßigen Treffen schreibe und vorbereite.

Schon seit fünf Jahre findet der Lichtgottesdienst regelmäßig regulär am letzten Sonntag im Monat statt. „Das ist ein Gebet für alle Generationen. Wir freuen uns über die Jugendlichen, die kommen und mit uns feiern“, sagt Maria Ostholthoff aus dem Orga-Team. Aber nicht nur alle Generationen seien bei diesen Gottesdiensten gerne gesehen. Overmeyer meint: „Was mich daran schon immer sehr fasziniert, ist der ökumenische Gedanke dahinter. Hier sind alle Religionen willkommen.“ Auch Schnittker betont: „Wir laden alle ein.“

Das nächste Lichtgebet in Halverde findet an Neujahr statt. So könne man direkt erleuchtet ins neue Jahr starten, findet Overmeyer.

 


Die Termine für das Lichtgebet mit Liedern aus Taizé für 2020 sind die folgenden: 1.1., 26.1., 23.2., 29.3., 26.4., 4.10., 25.10. (im St. Josefs-Haus) und 29.11.